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Gr. Bielenhorn (3206 m) - SO Grat / Furkapass 04.09.10
#1
Im Rahmen einer Sektionstour (DAV Sektion Ulm 1846) ging es für von Freitag bis Sonntag für drei Tage in den genialen Granit am Furka- und Grimselpass. Leichte alpine Gratklettereien standen auf dem Programm. Zu Beginn gleich mal bestes Wetter und schöne Blicke ins Gebiet beim kurzen Hüttenzustieg zur Siedelenhütte vom Pass (45-60 min).

    Galenstock und Groß Bielenhorn
    Groß Bielenhorn W-Wand und SO-Grat (rechts im Profil vor dem Himmel)
    Siedelenhütte, Kleines und Großes Kamel

Am Samstagmorgen steigen wir zu sechst von der tollen Sidelenhütte zur unteren Bielenlücke (2900 m) und nach links Richtung Gr. Bielenhorn SO-Grat. Wir sind morgens die einzigen die von der Hütte an den Grat wollen. Im Bereich der unteren Bielenhütte stehen auch die schönen Türme des großen und das kleinen Kamels. Die hier kürzlich veranstaltete Werbekampagne des großen Schweizer Bergsportausrüsters ist zugegebener Maßen schon gut und beeindruckend – im Gegensatz zu ihrem die Massen anziehenden Ausrüstungsklumpp... ;-)

    Auf dem Weg in die untere Bielenlücke
    Gr. Bielenhorn SO-Grat (links)

Zum Einstieg hoch hält man sich immer nahe des Grates und der Weg (Blockgelände) ist mit Steinmännchen gut markiert. Die Rucksäcke können direkt im Bereich des Einstiegs deponiert werden, denn man kommt im abstieg wieder direkt daran vorbei. Wir klettern in drei 2er Seilschaften und haben je einen Rucksack dabei. Es folgen tolle und sogar mit Bohrhaken gut abgesicherte Seillängen oft am Grat. Die Schwierigkeiten überschreiten selbst bei freier Kletterei nie 5c (4c,A0). Wir haben auch eher etwas mit der Kälte zu kämpfen. Die versprochene Sonne kann sich leider nur sporadisch durchsetzten und so blieb es eben bei der kalten Lufttemperatur und kalten Fingern. Insgesamt hatte es im Vorfeld zudem doch einiges geschneit gehabt und so lag auch immer wieder Schnee am Grat.

    1.SL
    1.SL
    3.SL
    obenrum...
    ...oder besser untenrum
    Nebel, unser ständiger Begleiter
    Nebel, unser ständiger Begleiter
    kurzer Kamin vor dem Plateau
    auf dem Plateau
    Felsform auf dem Plateau
    an der Abseilstelle

In 8 Seillängen geht es bis zum Plateu der Abseilstelle (15 m auf ein Band). Nach dem Abseilen geht es nach links in Gehgelände über eine Art Minischarte und über sehr geneigtes Gelände wieder hoch an den Grat. Die technischen Schwierigkeiten scheinen laut Plaisir Ost - Topo zwar vorbei (150m 2-3b) doch müssen wir im flachen Gelände erst mal etwas durch den Schnee steigen bevor es im oberen Teil in sehr ausgesetzter toller Gratkletterei zum Gipfel geht. Bohrhaken gibt es im oberen Teil keine mehr, die Schwierigkeiten liegen eher höher und die Routenwahl ist nicht immer ganz eindeutig. Was natürlich auch seinen Reiz hat und mit einigen Bandschlingen und ein paar Camalots am Gurt lässts sichs bestens absichern...Nach 4,5 h Kletterzeit stehen alle drei Seilschaften am Gipfel des Gr. Bielenhorn (3206 m).

    Im flachen Gelände
    wieder am Grat
    im oberen Teil
    im oberen Teil
    im oberen Teil
    Der Gipfel
    Blick auf die letzten Seillängen am Grat
    Blick auf die letzten Seillängen am Grat
    Blick auf die letzten Seillängen am Grat

Die eigentlich im Führer beschriebene gebohrte Abseilstelle links des Gipfels hätte uns in große Schneefelder geführt und so seilen wir zweimal an vorhanden, gefädelten Seilstücken von der Scharte vor dem Gipfel ab. Über ein kürzeres Schneeband kamen wir wieder zurück zum Bereich der Abseilstelle des Aufstiegs und man seilt von einem tiefen Grateinschnitt 25 m in einem tiefen Kamin/Schlucht ab. Nach kurzem Gehgelände erreicht man den nächsten Abseilstand. Nach 2 x 40 m kann wieder nach rechts zum Einstieg queren.

    Abseilen aufs Schneeband
    Schneeband

Viele Grüße
Frank, Rudi, Michael, Thomas, Simon und Tobias

In der Bielenlücke war es schon 16:00 Uhr, aber Frank, Simon und Ich wollten noch etwas klettern und so ging es kurz an der Siedelenhütte vorbei und weiter zum Hanibalturm. Allerdings kam zur Kälte nun noch Wind hinzu. Bilder und Bericht vom Klettern und frieren in der herrlichen
„Conquest of Paradise“.
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