Dieses Forum nutzt Cookies
Dieses Forum verwendet Cookies, um deine Login-Informationen zu speichern, wenn du registriert bist, und deinen letzten Besuch, wenn du es nicht bist. Cookies sind kleine Textdokumente, die auf deinem Computer gespeichert sind; Die von diesem Forum gesetzten Cookies düfen nur auf dieser Website verwendet werden und stellen kein Sicherheitsrisiko dar. Cookies auf diesem Forum speichern auch die spezifischen Themen, die du gelesen hast und wann du zum letzten Mal gelesen hast. Bitte bestätige, ob du diese Cookies akzeptierst oder ablehnst.

Ein Cookie wird in deinem Browser unabhängig von der Wahl gespeichert, um zu verhindern, dass dir diese Frage erneut gestellt wird. Du kannst deine Cookie-Einstellungen jederzeit über den Link in der Fußzeile ändern.

Themabewertung:
  • 0 Bewertung(en) - 0 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Tällistock - „Inwyler-Bielmeier“ (VII-, 400 mH), Urner Alpen 03.09.14
#1
Einen absolut genussvollen Tag bei perfektem Wetter konnten Marcel, Fabian und ich in der Tällistock Südwand verbringen. Die Route „Inwyler-Bielmeier“ verspricht nicht nur höchsten Kalkgenuss, sie bietet ihn auch. Mindestens unter den Pause-Touren dürfte das eine meiner bisher schönsten klassischen Klettertouren im Kalk gewesen sein! Eine solch verschwenderische Griffigkeit, schönste Kletterpassagen, exzellenter Fels auf nahezu kompletter Wandhöhe bei einem 400 m hohen, sehr steilen Gemäuer habe ich in einer klassischen Tour doch auch noch nie erlebt. Positiv zu erwähnen ist auch noch die im Großen und Ganzen maßvolle Sanierung. Im Vergleich zu manch anderen Schweizer Klassikern wurde die „Inwyler-Bielmeier“ nicht zur x-beliebigen Plaisirtour degradiert und zusätzliches eigenverantwortliches Absichern ist noch nötig.

Die früher übliche Anfahrt bis Birchlaui (1597 m) ist nicht mehr gestattet. Nun ist der Ausgangspunkt direkt unten an der Hauptstraße bei der Tällibahn (1171 m). Von dort entweder mit der Seilbahn im Selbstfahrbetrieb oder zu Fuß zur Tällihütte (1726 m) und weiter an den Wandfuß.

Einen ausführlicheren Tourenbericht hat Marcel auf seinem
Blog
geschrieben. Nicht nur für genaue Infos zu dem von uns gewählten sehr unüblichen Abstieg nach Norden durchs „Tälli“ und übers „Sätteli“ lohnt ein Blick in diesen Tourenbericht.

    Tällistock und Wendenstöcke am Morgen vom Sustenpass aus gesehen
    Tällistock Südwand
   
    2. SL (VI)
    2. SL (VI)
    3. SL (VI+) – herrlicher Quergang
    3. SL (VI+) – herrlicher Quergang
    4. SL (VII-)
    5. SL (VI/VI+)
    7. SL (VI/VI+)
    8. SL (VI+) – herrlicher Quergang
    8. SL (VI+) – herrlicher Quergang
    8. SL (VI+) – herrlicher Quergang
    8. SL (VI+) – herrlicher Quergang
    9. SL (VII-) – Schlüsselseillänge
    9. SL (VII-) – der kleine Ausbruch links ist gut zu erkennen
    9. SL (VII-) – Schlüsselseillänge
    10. SL (VI/VI+)
    11. SL (VI/VI+)
    12. SL (VI+)
    12. SL (VI+)
    13. SL (III) – man sieht auch schon gut den nachfolgenden Ausstiegskamin
    14. SL (V+) – Ausstiegskamin
    14. SL (V+) – Ausstiegskamin
    am Ausstieg
    Tällistock von Norden aus dem Tälli
    Blick ins Tälli
    exponierte Querungen aus dem Tälli heraus zum Wanderweg Richtung Sätteli



Literatur / Kletterführer:
Extrem West
Edition Filidor
Auflage 2010
Sandro von Känel

Im extremen Fels
2. Auflage 1977
Walter Pause, Jürgen Winkler


Landkarten:
SAC Karte 1210
Innertkirchen
1:25000


Viele Grüße
Marcel, Fabian und Tobias
Zitieren
#2
Auch Gregor und ich konnten nach dem Besuch der Engelhörner mit der Rosenlauistock NW-Flanke,der Kingspitz NO Wand,der Vorderspitze W Kante und dem NO Grat der Sattelspitzen im August 1988 diese Prachtroute,die ein wirklich grandioses Feuerwerk fantastischer SL am laufenden Band bereithält,in gut 8 h auskosten,nachdem wir wegen der zu erwartenden geringeren Schwierigkeiten zuerst mit dem SW Pfeiler geliebäugelt hatten.Kletterer,die die InwylerRoute durchstiegen hatten,berichteten uns jedoch von mindestens 2 Schlaghaken pro Stand und genügend weiteren in den Seillängen,sodass wir dann zu dieser Route umgeschwenkt hatten,da wir es hier nicht mehr für nötig erachteten,Hammer und Haken mitzunehmen und somit Gewicht sparen konnten.
Die im Vergleich zu den Quergängen in der Dülfer-Führe kaum weniger exponierten Inwyler Quergänge haben mich damals deutlich weniger Nerven gekostet als in diesem Jahr am Totenkirchl und das Jahr zuvor an der Göttner.Allerdings bin ich in den fast 10 Jahren zuvor in überwiegend einfacheren Touren unterwegs gewesen und man wird ja auch nicht jünger.
Bis auf die 7er(AO) SL nach dem Rechtsquergang in Wandmitte konnten wir damals alles frei klettern.Auch der Kamin in der letzten SL verlief unproblematisch.Kurz nach dem Ausstieg in der Scharte erwartete uns dann ein heftiges Gewitter,das von NW herangezogen von uns nicht bemerkt werden konnte und laut Vorhersage erst mehrere Stunden später zu erwarten gewesen war.Obwohl wir im Bereich der Ausstiegsscharte alle metallhaltigen Gegenstände abgelegt hatten und uns dann in grösster Eile über 100 m vom Gratverlauf abwärts in NW Richtung entfernt hatten,bekamen wir Teile der Entladungen recht massiv zu spüren.Nachdem nach gut 2 h das Ärgste vorüber war setzten wir unseren Abstieg nach S über die Naht und die folgenden Abseilstrecken fort und konnten nach den steilen Berghängen darunter wieder wohlbehalten an der Tällihütte eintreffen.
Zitieren


Gehe zu:


Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste