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Großglockner (3798 m) - Pallavicini 21.-22.05.16
#1
Ich war ja doch etwas erstaunt, dass es zu diesem quasi "Normalweg" auf den Großglockner hier im Forum noch keinen Eintrag gibt, also versuche ich das mal nachzuholen.

Bei bester Wettervorhersage sind Anna und ich Samstagmittag zum Glocknerbiwak aufgebrochen, den ganzen Vormittag hatten wir den Zustieg beobachtet und nachdem nur eine Seilschaft vor uns unterwegs schien, rechneten wir uns gute Chancen auf Plätze im Biwak aus.

Auf dem Weg zum Biwak sind ersteinmal die Gletscherstände sehr beeindruckend, 1985 z.B. ist ja noch nicht soooo lange her...
   
Über die Pasterze geht es unter das Biwak und dann erst gemächlich und zum Ende hin recht steil hinauf.
   
   
   
Während des Zustiegs dann auch der erste Blick in die Rinne:
   
Wir entschieden uns wegen der großen Spalten und Seracs gegen die Route über den Gletscher, deshalb müssen wir kurz vor dem Biwak noch die Felsstufe überwinden, auf der das Biwak steht. Das geht entweder direkt oder mit einer Rechtsschleife an mehreren Stellen bis ca. UIAA 3.
Am Biwak angekommen sind außer uns tatsächlich nur zwei weitere Bergsteiger da, während des Kochens kommen nochmal zwei und als wir alle im Bettchen liegen kommt nochmal eine Seilschaft. Dadurch müssen wir zwar schon etwas zusammenrücken, aber gegen die sonst normale Überbelegung ist das alles noch luxuriös. Blick ins Biwak, bevor alle liegen:
   
Am nächsten Morgen gehts los, fertigmachen am Biwak, dann die kurze Querung unter die Wand und rein in die Rinne. Außer uns will niemand in die Pallavicini, wir sind die einzigen, die ganz nach links rüber müssen. Der Bergschrund lässt sich leicht überwinden und wir schuaen, dass wir zügig durch die untere Engstelle kommen, da sich dort alles sammelt, was die Rinne runterkommt.
   
Im unteren Teil ist die Rinne recht breit, eher schon eine Flanke von den Dimensionen her.
   
Wir steigen in gutem Trittfirn höher und bekommen dann zu spüren, warum die Pallavicini nicht mehr so beliebt ist. Schon früh kommt die Sonne in die rechte Seite der Rinne und durch das Ende direkt unterhalb des Normalwegs kommen dauernd Steine, Eisbrocken und Schneerutsche. Das macht die Sache sehr unentspannt. Gegen Ende der Firnrinne trifft ein Eisbrocken Anna an der Hand und sie hat Schwierigkeiten ihr Eisgerät zu halten. Deshalb fangen wir mit Beginn des Kombigeländes an zu sichern. Zwei leichte Eis-Seillängen sichere ich sie am Eisgerät nach, dann erreichen wir das Felsgelände.
   
   
Dort stecken Bohrhaken mit Ringmuttern und die Felsen bieten einigermaßen Schutz vor den Schneerutschen. Blick vom ersten Bohrhaken:
   
Die folgende kombinierte Kletterei ist ganz nett, recht gut abgesichert mit den Bohrhaken (ca. alle 5-8 m) aber teilweise sehr nass. Vom Fels bis zum Ausstieg stecken die Bohrhaken und wir konnten mit unserem 40 m Seil problemlos durchsichern.
   
   
Vom Ausstieg sind es dann noch wenige harmlose Meter zum Gipfel:
   
   
Der Abstieg führt dann über Glocknerleitl und Hofmannskees schnell Richtung Tal, jetzt wären Ski natürlich eine feine Sache...
   
Auf der Pasterze der Blick zurück auf das Hofmannskees
   
und die angenehmen 300 Hm Gegenanstieg, die noch auf uns warten...
   

Alles in allem eine sehr schöne Tour, aber je besser das Wetter, umso mehr Betrieb auf dem Normalweg und damit umso mehr Geschosse in der Rinne.

Viele Grüße

Anna und Ali
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#2
Gruezi miteinand,
das mit den Geschossen kann ich vor 20 Jahren von meiner Begehung der Rinne,die im Vergleich zu den heutigen Bildern deutlich mehr Eis hatte,aufgrund einer bewölkten Nacht und leichten Plusgraden am Einstieg definitiv bestätigen.Bin dadurch zwar mit einem etwas ramponierten Nervenkostüm,dafür aber glücklicherweise ohne Treffer durchgekommen.
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